Die Entwicklung vom Ei zum Küken wird als Embryonalentwicklung bezeichnet. Hier ist ein Überblick über den Prozess:
Eiablage: Die weibliche Henne legt das Ei. Das Ei besteht aus einer Schale, einem Eigelb und einem Eiklar.
Befruchtung: Wenn das Ei befruchtet wurde, beginnt sich der Embryo zu entwickeln.
Inkubation: Die Henne brütet das Ei aus, indem sie es unter ihrem Körper hält und es warm hält. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 21 Tage.
Embryonalentwicklung: Während der Inkubation wächst der Embryo im Inneren des Eies heran. Es bildet sich ein Kreislaufsystem und das Nervensystem beginnt zu funktionieren. Der Kopf, die Flügel und die Beine des Kükens werden ausgebildet.
Schlupf: Am Ende der Inkubationszeit bricht das Küken die Eierschale auf und schlüpft aus dem Ei. Das Schlüpfen kann mehrere Stunden dauern.
Kükenpflege: Nach dem Schlüpfen benötigt das Küken Wärme und Futter. Die Henne sorgt normalerweise für ihre Küken und hält sie warm und sicher.





Bruteier (BE) sind Eier, die speziell für die Ausbrütung durch eine Henne oder durch einen Brüter vorgesehen sind, um Küken zu züchten. Diese Eier müssen sorgfältig ausgewählt und behandelt werden, um sicherzustellen, dass sie gesund und befruchtet sind und somit eine hohe Schlupfrate haben.
Bruteier müssen in der Regel innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach der Eiablage inkubiert werden, um eine höhere Schlupfrate zu erzielen. Vor der Inkubation sollten sie sorgfältig sortiert und auf Schäden oder Risse untersucht werden, da beschädigte Eier normalerweise nicht schlüpfen. Die gesammelten BE müssen sauber und eine gute Form haben. Die Be werden bei 8-15 grad gelagert und 2 bis 3 mal am Tag gewendet.
Während der Inkubation sollten die Bruteier in einem Inkubator oder unter einer brütenden Henne gehalten werden. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen sorgfältig kontrolliert und aufrechterhalten werden, um eine erfolgreiche Embryonalentwicklung zu gewährleisten.
Je nach Brutautomaten (bitte immer an die Anleitung des Brüters halten) werden die ersten 3 Tage nicht gewendet und nicht gekühlt.
Die Bruttemperatur beträgt 37,8 grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 45-50%.
Einlegetag ist immer Tag 0. Erst 24 später beginnt Tag 1. Also lege ich die BE an einem Montag ein, ist Montag in 21 Tagen der schlupftag.
Tag 1 bis 3 eine Wendung und Kühlung.
Tag 3 wird die Wendung dazugeschaltet und es wird täglich für 10 gelüftet.
Tag 10 schieren.
Tag 14 schieren.
Ab dem 19 Tag kommen die BE auf eine Horde. Die Wendung und Kühlung wird abgeschalten. Die Temperatur wird um 0,2 grad gesenkt und die Luftfeuchte sollte bei 80% liegen.
Der Brüter bleibt nun zu. Die Küken werden erst aus dem Brüter geholt wenn alle trocken sind. Die Küken können bis zu 48 Stunden im Brüter bleiben, da sie sich vom Dottersack ernähren. Wenn der Brüter zu zeitig geöffnet wird, bricht das Brutklima zusammen und die restlichen Küken die noch im Schlupf sind trocknen aus und können nicht mehr schlüpfen.
Um die Temperatur und Luftfeuchte zu kontrollieren, lege ich mind. ein Haarhygrometer mit in den Brüter.
Am Schlupftag sollte das Kükenheim bezugsfertig sein. Kükenstarterfutter, Wasser und eine künstliche Glucke. Die künstliche Glucke wird so eingestellt, dass die Küken diese mit dem Rücken berühren.
Am Anfang sitzen die Küken bei mir auf einem Handtuch oder Küchenpapier. Dies verhindert ein wegrutschen und bietet den Küken guten Halt. Erst am Tag 7 kommen die Küken auf Hanfeinstreu.
Unsere Küken werden bis zum 9 Tag gegen Kokzidiose geimpft.
Mit ca. 3 Wochen ziehen sie dann in ein größeres Kükenheim im Stall bei den großen Hühnern. Dort bleiben Sie dann bis zum vierten Monat, erst im Alter von vier Monaten dürfen Sie zu den großen Hühner umziehen.